Baum fällen im eigenen Garten

Dass das wilde Fällen von Bäumen in öffentlichen Anlagen oder dem Wald in Deutschland verboten ist, ist allgemein bekannt. Dass jedoch auch das Abholzen eines Baumes, welcher auf dem eigenen Grundstück steht, einer Genehmigung bedarf, weiß hingegen nicht jeder. Eine Baumfällgenehmigung wird durch die Baumschutzsatzung der einzelnen Gemeinden geregelt und ist abhängig von der Jahreszeit und dem Vogelschutz sowie der Größe und Art des Baumes. Bei Nichtbeachtung drohen empfindliche Strafen.

Der richtige Zeitpunkt für die Fällung

Doch auch wenn die zuständige Stadt oder Gemeinde die Genehmigung zur Fällung erteilt hat, können Sie nicht wild darauf los sägen. Um Unfälle oder Schäden an umliegenden Gebäuden und Gewächsen zu verhindern, sollten einige grundlegenden Regeln befolgt werden.

Wenn Sie Äste und Holz weiterverwenden möchten, sollten Sie die Fällung nicht gerade im April einplanen. Zu dieser Zeit speichern die Bäume besonders viel Wasser, welches sie zum Austreiben der Blätter benötigen. Das Brennholz ist daher entsprechend feucht und braucht lange, um zu trocknen. Die beste Zeit zur Baumfällung ist von Ende Oktober bis Anfang Februar. In dieser Zeit führen die Bäume das wenigste Wasser und das Brennholz hat den Sommer über genügend Zeit, um vollständig auszutrocknen.

Baumfällung, aber bitte richtig

Wenn Sie einen Baum im Garten abholzen möchten, haben Sie zwei Möglichkeiten. Sie beauftragen ein Unternehmen oder fällen den Baum selbst. Online Schritt-für-Schritt Erklärungen zeigen, was beachtet werden muss, damit der Baum richtig fällt.

Bäume fällen
  1. Umgebung sichern. Schätzen Sie ab, welche Gebäude, Fahrzeuge oder andere Gewächse betroffen werden könnten. Kinder und Haustiere sollten in dieser Zeit im Haus verbleiben
  2. Die seitlich abstehenden Äste werden zuerst abgetrennt und aus dem Weg geräumt. Fallrichtung aufgrund des Wuchses ermitteln. Stamm mittels Seilen absichern, um die Fallrichtung zu kontrollieren. Hohe Bäume Stück für Stück von oben abtragen, das verringert das Risiko
  3. Den Stamm absägen. Um die Fallrichtung bestimmen zu können, müssen Sie einen sogenannten Fallkerb schneiden. Dieser muss in die gewünschte Fallrichtung zeigen und besteht aus einem waagerechten Schnitt, der eine Tiefe von etwa einem Drittel des Stammdurchmessers aufweisen sollte. Anschließend wird die Kerbe durch einen schrägen Schnitt von oben vervollständigt
  4. Damit der Baum fallen kann, wird gegenüber des geschnittenen Keiles ein Fallschnitt gesetzt, der jedoch nicht bis zur Spitze des Fallkerbs geführt werden darf. Ein schmaler Steg bleibt in der Mitte des Stammes stehen, wodurch der Baum kontrolliert abknicken kann. Um dies zu beschleunigen, kann das Einschlagen eines Keiles in die Kerbe hilfreich sein

Fazit

Neben der Baumpflege und dem richtigen Schneiden kann es vorkommen, dass ein Baum gefällt werden muss. Damit Äste und Baumkrone richtig fallen, sollten Sie sich mit dem Baumfällen auskennen oder eine entsprechende Firma beauftragen.